Indien ist ein Land mit vielen Gegensätzen!
Wenige Reiche besitzen sehr viel, während so viele bettelarme Menschen nicht wissen, wie sie den nächsten Tag überstehen sollen.
Gerade in ländlichen Gebieten sind die Lebensbedingungen oft hart. Für medizinische Versorgung oder den Schulbesuch der Kinder haben diese Menschen kein Geld.
Durch Corona hat sich diese Situation noch drastisch verschlimmert!
Wegen Corona gab es in ganz Indien für zwei Monate und auch jetzt wieder eine totale Ausgangssperre, und das öffentliche Leben wurde lahmgelegt, um die Ausbreitung des Virus zu verringern. Öffentliche Verkehrsmittel, einschließlich Flügen, Schulen, Universitäten und Fabriken wurden geschlossen. Alle wurden angehalten, zu Hause zu bleiben. Die Lebensmittelpreise steigen von Tag zu Tag; Gemüse oder Obst wird für viele unerschwinglich!
Eines, der von uns unterstützen Projekte, DEEPAM schrieb uns, dass sie schweren Herzens im März und auch jetzt wieder Deepam für die Kinder schließen mussten.
Ein Kind schrieb: “Hallo ich bin Dharani, ich vermisse die Deepam Schule und möchte euch alle wiedersehen!”
Dharani kommt seit sie zwei Jahre alt war zu Deepam. Leider hat sie eine angeborene neurologische Erkrankung, die mit schwerer Epilepsie und anderen Komplikationen einhergeht. Ihre Eltern sind an HIV verstorben; sie bekommt in Deepam Krankengymnastik, Bildung, sowie medizinische und soziale Hilfen.
Ihre
Marianne Boellinger
1. Vorsitzende DIK e.V.
Auch in Indien sorgt COVID-19 für viele Probleme. Unsere Projektpartner von Nysasdri, die wir seit vielen Jahren unterstützen, haben uns Folgendes mitgeteilt: Alle Schulen sind seit Ende März geschlossen. So auch die von Nysasdri!
312 Schüler in den Nysasdri Schulen sind davon ganz besonders betroffen. Alle diese Schüler kommen aus sehr zurück gebliebenen Gegenden und brauchen Hilfe. Die indische Regierung hat entschieden, dass vorerst alle Lehrstunden online unterrichtet werden. Leider haben unsere Schüler weder Zugang zu einem Computer oder Smartphone, noch haben sie Internetanschluss!
Wir versuchen jedoch unser Bestes zu geben und Schüler in bestimmten Gebieten zu erreichen und draußen zu unterrichten.
Auch das Kalinga-Augenkrankenhaus von Nysasdri bietet der Gemeinschaft weiterhin Unterstützung. Die Regierung hat jedoch verboten, mehrere Leute an einem Ort zu versammeln, deshalb schicken wir unsere Helfer von Tür zu Tür Behandlungen anzubieten. Für Menschen, die eine OP benötigen, übernimmt Nysasdri die Kosten für die Behandlung!
Nysasdri unterstützt auch die Wanderarbeiter mit kleinen Projekten: z.B. erhielten die Arbeiter kostenlos Masken, Lebensmittel, Kleidung, Regenschirme und Handtücher. Des Weiteren wurden an vielen Orten die notwendigen Desinfektionsspender angebracht, um die Verbreitung von COVID-19 zu verhindern. Ferner wurden die Leute darüber unterrichtet, Abstand zu halten und die Masken korrekt anzuwenden.
Nysasdri hat besondere Schwierigkeiten, die Mitarbeiter weiterhin zu bezahlen; deshalb wurden aus finanziellen Gründen Leute entlassen und die Arbeitszeiten verkürzt.
Des Weiteren sind ca. 1 Millionen Wanderarbeiter nach Odisha zurück gekehrt und sind jetzt arbeitslos. Die Regierung versucht, so gut wie möglich mit Lebensmitteln zu unterstützen; es ist jedoch nicht absehbar, wie lange dies aufrecht erhalten werden kann.
Nysasdri hat in der ländlichen Gegend ein Trainingscenter eingerichtet, um Menschen wieder in die Erwerbstätigkeit zurück zu führen. Es gibt folgende Ausbildungen: Computertraining, Klempner, Elektriker, Gärtner. Dadurch sind die Menschen in der Lage, sich und ihre Familien zu ernähren und nützliche Dienste in der Gesellschaft zu erbringen.
Ihre
Marianne Boellinger
1. Vorsitzende DIK e.V.
In Indien wurde am 23. März eine Ausgangssperre verordnet, um die Ausbreitung des Coronavirus-Ausbruchs zu stoppen. Die Leute sollten drinnen bleiben. Für viele Tagelöhner ist dies eine schreckliche Situation, da sie in Jobs wie Straßenhändlern, Haushaltshilfen, Sicherheitspersonal, Reinigungskräften und Müllsammlern arbeiten. Die meisten dieser Arbeiter sind auf ihren Tageslohn angewiesen, um sich und ihre armen Familien zu ernähren.
Sie haben keinen Zugang zu Renten, Krankenurlaub, bezahlten Urlaub und sind auch nicht versichert. Sie verlassen sich auf das Geld, das sie jeden Tag verdienen. Viele sind Wanderarbeitnehmer, was bedeutet, dass sie in einem anderen Staat leben als dem, in dem sie Arbeit finden. Es sind arme Leute, die nun nach der Ausgangssperre versuchen, in vollgepackten Bussen und Zügen u.a. nach Chennai und Kerala usw. zu gelangen.
Diese herzzerreißenden Bilder des Massenexodus zeigen den Klassenunterschied zwischen der Belegschaft von Tagelöhnern und einfachen Arbeitern, die indische Städte für die Stadtbewohner am Laufen halten, für die sie arbeiten. Allerdings kann es sich nicht jeder leisten, in seine Dörfer zu reisen. Einige von ihnen haben begonnen, mit ihren Familien Hunderte von Kilometern zu laufen, um mit ihren Frauen und kleinen Kindern nach Hause zu gelangen. Die meisten von ihnen finden unterwegs weder Nahrung noch Wasser.
Das Good Life Center hat mit Unterstützung des DIK begonnen, einigen Wanderarbeitnehmern zu helfen, die in Tambaram und in nahe gelegenen Gebieten leben. Wanderarbeitern aus Bengalen, Bihar und anderen Staaten wurde mitgeteilt, dass ihnen im Good Life Center Lebensmittel zur Verfügung stehen würden, und viele haben begonnen, die Lebensmittel abzuholen. GLC hat für diese Bemühungen DIK-Mittel in Höhe von Rs 2,00,000 / - bereitgestellt. Jeder Lebensmittelbeutel enthält Reis, Öl, Linsen, Salzzucker, Kurkuma usw. von guter Qualität und kostet jeweils etwa 700 Rs / -, was etwas weniger als 150 Beuteln mit Lebensmitteln entspricht. Die Verteilung hat vor einigen Tagen begonnen und diese Arbeiter kommen, um die Taschen abzuholen.
Ihre
Marianne Boellinger
1. Vorsitzende DIK e.V.
Auch kleine Spenden helfen denen, die es am nötigsten brauchen.