Auch kleine Spenden helfen denen, die es am nötigsten brauchen.
Als das Dorf Auroville im Jahr 1968 gegründet wurde, gab es im Umland keine Schulen, kaum ärztliche Versorgung, wenige sanitäre Anlagen. Doch in den Jahren darauf folgte ein Aufbruch in eine bessere Zukunf mit Vorbildcharakter.
Schon seit vielen Jahren unterstützt das DIK das Programm zur Dorfentwicklung in Palmyra unter der Leitung des Deutschen Jürgen Pütz. Im Rahmen dessen wurden in verschiedenen Dörfern nach und nach Bildungseinrichtungen aufgebaut. Zur Hebung des Hygienestandards entstanden eine Vielzahl von Sanitäranlagen und Trinkwasserzapfstellen. Schulen wurden renoviert, neue Klassenzimmer gebaut und Lehrmittel gekauft. Das jüngste Beispiel ist die Schule in Bommaiyarpalayam.
Die Bilanz der Unterstützung durch das DIK und seine Spender: Tausende Kinder haben heute die Möglichkeit, in ordentlichen Verhältnissen zu lernen. Außerdem wurde durch den besseren Hygienestandard die Anzahl der Infektionskrankheiten deutlich reduziert.
Das vom DIK geförderte Gesundheitszentrum im südindischen Auroville ist das Herzstück der medizinischen Versorgung in der gesamten Region. Jedes Jahr erhalten hier und in den dazugehörigen sieben Außenstationen rund 22.000 Menschen eine ambulante Behandlung, weitere 70.000 Patienten Erste Hilfe und Krankenpflege. Tausende Kinder werden jedes Jahr geimpft.
Nicht zuletzt dank der Unterstützung durch das DIK konnte das Gesundheitszentrum Jahr für Jahr erweitert und die Ausstattung modernisiert werden. Zudem wurde durch die Einstellung medizinischer Fachkräfte und den Bau weiterer „Minikliniken” in den umliegenden Dörfern den stark zunehmenden Patientenzahlen Rechnung getragen. Inzwischen steht der Gesundheitseinrichtung auch ein Kleinbus zur Verfügung, mit dem Patienten aus entlegenen Dörfern in das Krankenhaus gefahren werden.
In diesem Fahrzeug werden auch Videos mit Gesundheitstipps oder Erste-Hilfe- Maßnahmen gezeigt, um die Dorfbewohner mit den wichtigsten Verhaltensregeln vertraut zu machen.
Überhaupt ist die Gesundheitsaufklärung eines der wichtigsten Ziele des DIK. So werden z. B. in den Schulen rund um Auroville jede Woche Videos zu verschiedenen Gesundheitsthemen gezeigt. Bei anderen Veranstaltungen lernen die Kinder viel über gesunde Ernährung und die Früherkennung von Krankheitssymptomen.
Seit 1992 besteht in Südindien DEEPAM, ein Projekt für Kinder der umliegenden Dörfer Aurovilles, unter der Leitung der deutschen Ergotherapeutin Angelika Ehrle. Es ist für sie nicht leicht, sich unter den vorhandenen sozialen Verhältnissen in der Region für behinderte Kinder einzusetzen, denn dort herrschen Armut, mangelnde Schulbildung und es gibt keine soziale Absicherung. Während Kinder mit leichteren Körperbehinderungen eher eine Chance auf soziale Integration haben, werden Mädchen und Jungen, die ausgeprägte Entwicklungsstörungen haben oft vernachlässigt. Viele dieser Kinder sind unterernährt und benötigen medizinische Hilfe.
Die Arbeit des Projektes für Behinderte wächst stetig. Heute werden mehr Babies und Kleinkinder behandelt als früher. Frühbehandlung ist erfolgsversprechender. Die regelmäßige Betreuung umfasst über 100 Kinder aus etwa 20 Dörfern.
DEEPAM bedeuted auf Tamil das Licht der Öllampe.
„Mit unserer Arbeit wollen wir Licht in das Leben der behinderten Kinder bringen.“
Angelika Ehrle berichtet:
„Die Therapie von behinderten Kindern ist individuell, zeitintensiv und erstreckt sich über Jahre hinweg – oft sogar lebenslang. Erreicht haben wir, dass alle Kinder, die uns vorgestellt werden, regelmäßig Krankengymnastik bekommen. Unsere Kollegin Selvi, die DEEPAM mit mir zusammen leitet, ist für die Sprachtherapie zuständig. Sie betreut mehrere Kinder und Jugendliche, die ohne Hörgerät nichts oder kaum etwas hören. Diese Arbeit erfordert viel Geduld und Kompetenz. Mehrere der gehörlosen Kinder haben so schon Sprechen, Lesen und Schreiben gelernt!
Durch die Spendengelder, die wir aus Deutschland erhalten, sind wir in der Lage, einheimische Fachkräfte anzustellen und für unsere Bedürfnisse zu trainieren. Wir können auch Hilfsmittel wie Hörgeräte und Gehhilfen kaufen und Medikamente bezahlen. Bei Bedarf können wir Kinder zu Fachärzten überweisen und für Operationen helfen. Viele unserer Kinder sind unterernährt. Gesundheitsfürsorge ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Bei DEEPAM gibt es drei gesunde Mahlzeiten pro Tag.”
Spielend lernt es sich am leichtesten. So ist neben Krankengymnastik, Ergo- und Sprachtherapie besonders die liebevolle Beschäftigung mit den Kindern wichtig. Sie blühen beim Puzzlen, Malen oder gemeinsamen Singen und Spielen förmlich auf.
Mit dem vom DIK finanzierten Kleinbus wurde es seit 2003 möglich, Kinder aus weit abgelegenen Dörfern regelmäßig abzuholen. Diese Kinder machen sichtbare Fortschritte. Manche Kinder blühen regelrecht auf. Zu Hause sind sie oft sich selbst überlassen, werden vernachlässigt, einige erhalten keine regelmäßigen Mahlzeiten. Bei DEEPAM knüpfen Kinder und Eltern wichtige soziale Kontakte, die Kinder erhalten gezielte Therapien und können an Aktivitäten wie Malen, Basteln und Spielen teilnehmen.
DEEPAM hat 1992 mit wenigen Kindern unter Bäumen begonnen und ist stetig gewachsen. Der große Traum der Mitarbeiter um Angelika Ehrle ist wahrgeworden. Sie konnten ein Zentrum schaffen, in dem Kinder mit ihren Familienangehörigen ambulant durch Krankengymnastik, Ergotherapie, Sprachtherapie und soziale Betreuung gefördert werden.
Für 25 Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Behinderungen bedeutet DEEPAM Schule. Im Ganztagesprogramm werden sie ihrer Behinderungen gerecht indviduell gefördert. Sie üben lebenspraktische Fähigkeiten, lernen Farben unterscheiden, das Zählen und einfache Rechenaufgaben, falls möglich Lesen und Schreiben. Wichtige Fertigkeiten werden durch Malen, Basteln und handwerkliche Tätigkeiten geübt. Die Älteren erhalten Training und werden falls irgend möglich zur Selbstständigkeit begleitet.
Auch kleine Spenden helfen denen, die es am nötigsten brauchen.